Hallo! Sour Sdei! Xin Chào!

Begonnen hat die Reise in Siem Reap in Kambodscha. Mit dem Hubschrauber sollte man sich am ersten Tag einen Einblick von oben, über den weltberühmten Angkor-Park mit seinen ca. 40 Quadratkilometern und mehr als 100 Tempeln aus dem 9. - 13. Jahrhundert verschaffen. Das größte und zweifellos bedeutendste Monument der Weltkulturerbestätte ist der Angkor Wat-Tempel. Er soll die Gipfel des Berges Meru, der Heimat der Götter, darstellen. Ta Prohm, Ankor Thom, Bayon, Terrasse der Elefanten, Banteay Srei… waren weiter eindrucksvolle Monumente.

Von Siem Reap ging es an den Tonle Sap, das flüssige Herz Kambodschas. Es ist der größte See Südostasiens und eines der fischreichsten Binnengewässer der Erde. Zu Fuß ging es zur Besichtigung von Kompomg Khleang. Die Stelzenhäuser, die mehrere Meter aus dem seichten Wasser ragen und die Menschen, die dort leben, haben uns nachhaltig beeindruckt. Die Lebensumstände sind für uns unvorstellbar, denn das Wasser steht im Monsun bis zu 10 m höher und somit bis zur Unterkante der Häuser. Die Menschen haben wir mit ihrer herzlichen und fröhlichen Art in unser Herz geschlossen. Mit dem Boot ging es weiter zu einem schwimmenden Dorf, in dem sich vietnamesische Siedler niedergelassen haben.

Zurück in Siem Reap ging es zum Flughafen, auf den Weg nach Saigon bzw. Ho-Chi-Minh-Stadt (offizieller Name in der Schrift). Was für ein Kulturschock! Vom beschaulichen Siem Reap in die Metropole des Südens. Moderne Hochhäuser, koloniale Gebäude, traditionelle Tempel, edle Designerboutiquen und farbenfrohe Märkte. Alles Seite an Seite. Dazu knattert ein Heer aus Mopeds auf den Straßen. Mit und ohne Führerschein treffen an den Kreuzungen alle aufeinander und man hat das Gefühl, es kann nicht gutgehen. Aber wie durch ein Wunder löst sich das Wirrwarr unter lautem und ständigem Hupen auf. Niemand schimpft oder droht. Alles ganz easy: „Cross the street like a cow, if you walk like a chicken you are dead.“ ☺

Das Kriegsmuseum ist ein Muss und gibt einen guten und leider auch bedrückenden Einblick über den Vietnamkrieg, die furchtbaren Taten und die schrecklichen Folgen.

Raus aus der Metropole setzten wir unsere Reise ins Mekong Delta fort. Dort gingen wir an Bord der BASSAC, ein traditionelles Holzboot. Gemütlich an Deck gleiteten Reisfelder, Zuckerrohrplantagen, Wälder, Fabriken, Märkte, Häuser, Tankstellen, ... an uns vorbei. Mit einem kleineren Boot setzten wir ans Ufer über und besuchten Land und Leute. Dort kamen wir in den Genuss von Pop-Reis, Reispapier, Caramel-Bonbons, Obst und Cocos-Plätzchen. Den Schlangenschnaps haben wir ausgelassen.

Überall wurden wir herzlich empfangen und haben einen kleinen Einblick in das Dorfleben und die einheimischen Produkte gewinnen können. Das nächste Mal würde ich aber entweder die Boote Dragon IIIoder die Gecko II buchen.

Von dort aus ging es zurück nach Saigon. Am letzten Tag in Saigon starteten wir noch zu einem Ausflug der besonderen Art: zu den Tunneln von Cu Chi. Das Tunnelsystem, in dem sich 16.000 (von denen nur 6.000 überlebten) vietnamesische Partisanen im Vietnamkrieg von 1960 bis 1975 auf einer Gesamtlänge von 250km versteckt hielten. Unvorstellbar für uns in diesem engen Tunnelsystem zu leben und sehr beeindruckend, wie klug dieses Tunnelsystem mit Belüftung, strategischen Räumen und Ausgängen durchdacht war. 

Im Original waren die Gänge nur 60 x 80 cm groß und nur alle 60 m ein größerer Raum, um sich umzudrehen. Touristen können einen größeren Nachbau mit 80 x 120 cm und nur 20 m Länge in Hocke durchgehen, um den Hauch einer Ahnung zu bekommen, was das zu Kriegszeiten bedeutet haben muss. Nachhaltig hat der Besuch des Kriegsmuseums in Saigon den Ausflug unterstrichen. Warnung: es sind sehr explizite Kriegsbilder ausgestellt.

Jetzt war es Zeit für ein paar Tage Erholung in der wunderschönen Bucht Ninh Van Bay. Zwischen weißen Sandstränden, tropischer Vegetation und eindrucksvollen Felsinformationen kann man sich im Six Senses gut erholen. Die letzte Station unserer Reise Hanoi hat sich in den letzten 6 Jahren deutlich verändert. Viele Back Packer und ein T-Shirt Shop nach dem anderen.

Ansonsten kann man sich gut in den belebten, quirligen Gassen treiben lassen. Die unzähligen, hupenden Mopeds waren auch hier sehr präsent und die Standardbesatzung ist mind. 3, wenn nicht 4 Personen. Wenn man ruhig die Straße überquert, schafft man es problemlos und unfallfrei. Die Freundlichkeit der Menschen und ihrem Verständnis von Miteinander, das uns so manches Mal auch gut stehen würde, hat mich am meisten beeindruckt.

Eine Nacht im weltberühmten „Metropole“ macht das wieder wett. Eine Oase in der Großstadt. Hanoi gilt als die Bildungshochburg des Landes mit einer Vielzahl an Universitäten. Die älteste Universität von Vietnam ist der Literaturtempel (konfuzianischer Tempel), den man besichtigen muss. Genau so wie das Ho Chi Minh Mausoleum, das Old Quarter, den Hoan-Kiem-See und die Kathedrale von St. Joseph. Die Kathedrale gehört zu den ersten Bauten, die durch die Kolonialmacht Frankreich errichtet wurde und ähnelt der Kathedrale Notre Dame in Paris.

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